1. Herren: Das Renaissance des Phlegmas

Bericht vom Pointguard Phil

Mit Händen und Füßen wehrten sich die Jungs von Coach Carsten Wiechmann dagegen, verhindern konnten sie es nicht. Nachdem man im Spiel gegen Rondorf noch in der Lage war, das gesamte Potential abzurufen, schlich sich über die letzten Wochen wieder etwas in der ersten Herrenmannschaft ein, was gemeinhin als Phlegma bekannt und vermutlich der Hauptgrund für die verpassten Aufstiege in den letzten zwei Jahren war. Spielfreude, Esprit und Leichtigkeit fehlen den Fast-Break‘lern gegenwärtig beinahe komplett.

Dementsprechend bedrückt war auch die Stimmung nach dem Spiel gegen den Tabellenletzten und bisher noch sieglosen GSV Porz, welcher zwar tapfer dagegen hielt, im Endeffekt jedoch keine wirkliche Chance auf einen Sieg gehabt hatte. Mit einem 84:69 Sieg und reichlich Diskussionsstoff im Gepäck fuhren die Leverkusener am späten Samstagnachmittag wieder gen Farbenstadt. Dabei hatte alles so gut begonnen: angeführt vom sehr treffsicheren Markus Fabian spielte sich der Landesligist eine schnelle und souveräne 30:11 Führung heraus, welche das erste Viertel angemessen spiegelte; Leverkusen setzte die Porzer in der Verteidigung unter Druck und kam im Angriff zu vielen leichten Abschlüssen.

Doch bereits gegen Ende des 1. Viertels zeigte das gefürchtete Phlegma mal wieder seine Präsenz und sollte für den Rest des Spiels nicht mehr verschwinden. Zum Einen verpasste man defensiv leichteste Rotationen, zum Anderen stellte man offensiv jeglichen Teambasketball komplett ein. Diese Zutaten gepaart mit einigen beachtlichen Distanzwürfen der Porzer sollten den Vorsprung phasenweise sogar auf bis zu sieben Punkte schrumpfen lassen. Einzig der basketballerischen Qualität der Leverkusener und der offensiven Potenz Adrian Brückmanns ist es zu verdanken, dass dieser Sieg niemals ernsthaft gefährdet war.
Die Partie wurde zunehmend hitziger, was jedoch überwiegend am Frust auf beiden Seiten lag und nicht einer möglichen Wende im Spiel geschuldet war.

Letztlich sind jedoch die Ergebnisse entscheidend und diesbezüglich kann Coach Wiechmann weiterhin zufrieden sein. Auch ohne „Captain Kniep“, welcher mittlerweile bei bester Gesundheit aus seinem Wintersporturlaub zurückgekehrt ist, schaffte man es relativ deutlich seine zwei Spiele gegen Porz und Hennef (98:69) zu gewinnen.
Nun gilt es sich in der kommenden Woche auf das Topspiel gegen den TV Dellbrück vorzubereiten – welcher im Kampf um den Aufstieg anscheinend ebenfalls ein gewaltiges Wörtchen mitreden möchte – und die verlorene Leichtigkeit im Zusammenspiel wieder zu finden. Besonders die Kreativabteilung um Christoph Musiol und Philipp Dürr, welche dieses Jahr bereits famose Momente hatte, blieb am Samstag ungewohnt blass.

Das letzte Spiel des Jahres gegen den TV Dellbrück findet am kommenden Samstag, den 17.12.2011, um 19h im Fast-Break-Dome in Steinbüchel statt. Über jeden Unterstützer freut sich die 1. Herrenmannschaft natürlich sehr.



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