Herren 1: Verdienter Sieg in hochklassigem Spitzenspiel

Herren 1: Verdienter Sieg in hochklassigem Spitzenspiel
„Joa, das hat Spaß gemacht heute!“, fasste Center und Freizeitphilosoph Adrian Brückmann nach Schlusspfiff vielsagend zusammen. Zum ersten Mal in dieser Saison wurde seine Mannschaft richtig gefordert, verlor erstmalig sogar ein Viertel, aber am Ende nicht die Nerven. Gegen starke Gäste aus Rhöndorf kam Fast Break nach frühem Rückstand zurück, siegte am Ende in einem unterhaltsamen Spiel deutlich mit 94:79 (40:42) und verteidigt weiterhin ungeschlagen die Tabellenspitze.
Fast Break musste für das Spiel urlaubsbedingt auf David und Jonas Klein verzichten, außerdem fehlte Maurice Foth, der auf Grund seines Außenbandrisses weiterhin nur intensive Taktikschulungen auf der heimischen Playstation absolviert. Dass Rhöndorf deshalb als Tabellendritter mit seiner starken Starting Five aus ehemaligen Pro A-Spielern ein echter Prüfstein sein würde, hatte Coach Thomas Pimperl unter der Woche allen klar gemacht. Entsprechend motiviert und konzentriert wollte die Mannschaft ins Spiel gehen, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.
Nach drei Minuten lag Leverkusen auch 10:5 in Führung und alles schien gewünschte Wege zu gehen, allerdings fehlte in der Defense erneut zu Beginn der entscheidende Biss. Die daraus resultierenden Räume nutzten die abgezockten Gäste eiskalt, feuerten aus allen Rohren und trafen vier Dreier in Folge. Bei Fast Break selbst wollte der Ball noch nicht wie gewohnt den Weg in den Korb finden, so dass sich die Mannschaft nach dem ersten Viertel mit 14:24 im Hintertreffen sah.
Als es nach 15 Minuten dann sogar 22:35 stand, hatten einige verdutzte Zuschauer zwar kühles Bier in der Hand, aber erste Fragezeichen im Gesicht. Der Trainer und die Mannschaft hingegen hatten längst Lösungen im Kopf. Ein paar taktische Änderungen in der Verteidigung und punktuelle Wechsel (Voll, Wittmann, Knieper) brachten den bis dahin fehlenden Rhythmus schnell wieder zurück, so dass Fast Break das Viertel mit einem 18:7 Lauf abschloss und zur Pause nur noch zwei Punkte zurücklag. Der Trainer wusste zwar, dass seine Mannschaft nun endlich die geforderte Betriebstemperatur erreicht hatte, verlangte für die zweite Hälfte aber vor allem in der Verteidigung noch mehr Einsatz. Nur ein Foul in der gesamten ersten Hälfte spricht nämlich in keiner Liga dieser Welt für ausreichende defensive Hingabe.
Im dritten Viertel starte Fast Break dann auch wie die Feuerwehr. Nach zwei schnellen Körben aus Setplays heraus beschloss Marc Rass, dass er seinen persönlichen Rhythmus wohl nur finden konnte, wenn er einen Dreier gefühlt von der Feuerwehrzufahrt nimmt, und brachte damit die Halle erstmals in größere Wallung. Anschließend war der Guard dann absolut Herr des Geschehens, hatte immer wieder das richtig Auge für seine Center und spielte, ob gewollt oder ungewollt, einen Assist nach dem anderen. Rhöndorf kam mit dem nun deutlich anziehenden Tempo des Spiels nicht mehr mit und musste der fehlenden Tiefe des Kaders Tribut zollen. Nach drei Vierteln war das Spiel eigentlich entschieden und beim 92:71 in der 38. Minute die höchste Führung für Fast Break herausgespielt.
Dennoch steckten die Gäste nicht auf und sorgten dafür, dass das Spiel auf beiden Seiten tolle Spielzüge und hohe Intensität für die Zuschauer zu bieten hatte. Dass zum Abschluss dieses Samstagabends dann auch noch Rhöndorfs Aufbauspieler Franz Montag mit einem Sonntagswurf von der eigenen Freiwurflinie zum Endstand von 94:79 traf, rundete das Topspiel des Spieltages perfekt ab.
Trainer Thomas Pimperl zeigte sich stolz über die reife Leistung seiner Mannschaft: „Die fünf Minuten vor der Halbzeit waren die bislang wichtigsten in dieser Saison. Die Jungs haben toll reagiert, ohne die Nerven zu verlieren und gegen einen starken Gegner am Ende überzeugt. Unsere Center Adrian Brückmann, aber vor allem Lukas Klein haben heute den großen Unterschied ausgemacht.“ Beide Big Man steuerten am Ende jeweils 23 Punkte bei.
Fast Break hat somit den zweiten Verfolger erst einmal abgeschüttelt, liegt aber weiterhin nur einen Sieg vor Südwest Köln. Im kommenden Spiel gegen Königsdorf am Samstag 26.11 um 18 Uhr in FBL Dome muss die Siegesserie daher fortgesetzt werden.


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