Kumm mer drinke uch met denne die im Himmel sinn, alle Jläser huh!

Kumm mer drinke uch met denne die im Himmel sinn, alle Jläser huh!

Nachruf – Wir nehmen Abschied von unserem Mannschaftskollegen und Freund Udo Baller

Udo war für viele von uns ein  – im doppelten Sinne –  langer Begleiter in unserem Leben  – privat, aber auch gerade im Sport.
Deshalb möchten wir Basketballer gerne einige unserer privaten Erinnerung mit und über Udo mit euch teilen. Einige sind frisch, andere Jahrzehnte alt aber immer noch präsent.

Als Mannschaft sind wir nicht einfach – alle sind die besten, alle wissen alles und haben immer Recht. Umso bewundernswerter war, dass Udo trotz all dem stets gelassen blieb,
immer ein offenes Ohr hatte und für andere da war. Und das immer optimistisch, herzlich, fröhlich und irgendwie positiv bekloppt – ja eigentlich der „Papa der Mannschaft“.
Als guter Papa hat er die Truppe zusammengehalten, hat gecoacht, organisiert und war sich nie für irgendwelche Aufgaben zu schade.  Er hat auch die unangenehmen Dinge angesprochen, dabei aber mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn immer den richtigen Ton getroffen. In dieser Rolle übernahm er oft Verantwortung da, wo andere sich lieber gedrückt haben. Er hat sich nicht gescheut “klare Kante” zu zeigen; seine Meinung zu sagen und auch gegen Widerstände zu vertreten.

Aber anders als „normale“ Papas war ihm wichtig, dass sich die Mitspieler  nach dem Training bzw. Spiel nicht gleich auf den Weg nach Hause machten. Wichtig war ihm, noch gemeinsam etwas zusammen zu stehen, um über Gott und die Welt zu reden, um nicht alles nur auf Basketball zu reduzieren. Das machte Udo aus und die Mannschaft einzigartig.

Seine selbstlose und hilfsbereite Art über unsere Basketballfreundschaft hinaus wird uns unvergesslich bleiben. Er zögerte nicht in Notsituationen wie Arbeitslosigkeit zu helfen, beispielsweise bei der Suche nach einer neuen Stelle oder einem Auto – einfach hilfsbereit und selbstlos – das war Udo. Ach ja, Udo und Autos und Motorräder – Unvergessen sind Autofahrten mit ihm. So wusste man oft, ob die vorfahrenden Autos noch TÜV haben, und man konnte lernen, dass Raststätten nicht nur zum Ausruhen da sind – hier kann man auch sehr gut die anderen überholen.

Noch was zum Thema Autos. Einmal trafen wir uns für ein Auswärtsspiel auf einem Parkplatz. Als wir ankamen fuhr dort ein Auto mit durchdrehenden Rädern ständig im Kreis und erzeugte so Unmengen von Staub. Nach einigen Minuten kam das Auto auf uns zu, auf der Kühlerhaube stand dick “UDO”. Udo stieg aus, freute sich diebisch über seine erzeugte Staubwolke und sagte mit seinem typischen Lächeln “Hi, ich bin Udo”. Auch modisch setzte Udo bis zum Schluss Akzente. Nie vergessen werden wir seine pinke Trainingshose oder den Trend „Mausi-Udo“.

Wenn er ausnahmsweise Mal beim Training nicht modisch überzeugen konnte, hat er zumindest oft für gute Laune gesorgt, hat gerne mal gefoppt, aber immer auf eine nette und lustige Weise, so dass wir es ihm nie übel nehmen konnten. Er selbst hat sich auch nie zu ernst genommen, was alle äußerst sympathisch fanden. Nie vergessen werden wir seine regelmäßigen ersten Worte beim Training: “Wer hat Bier dabei?” Auch hierbei war er hilfsbereit. Einigen von uns erklärte er mit unglaublicher Engelsgeduld seit gut 2 Jahren, wie man anhand von 2 Bierflaschen, den Kronenkorken einer der beiden Flaschen öffnet.

Wir könnten noch viele schöne Erinnerungen und Anekdoten zusammentragen oder aber einfach in folgendem kleinen Satz zusammenfassen:
Für uns zweit- und drittbeste Basketballer der Welt wird „Coast-to-coast-Udo“ immer DER beste Basketballer der Welt bleiben – der Dirk Nowitzki von Fast Break (auch optisch).
Man soll Menschen vielleicht nicht werten –  bei Udo erlauben wir uns das. Für uns war er einfach wertvoll. So werden und wollen wir unseren Lieblings-Udo immer in Erinnerung behalten!

Text: FBL 3. Herren



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